Motilium enthält eine Substanz, die zum Herzinfarkt führen kann. Ende vergangenen Jahres hatte ein flämischer Arzt vor dem Medikament und seinen Folgen gewarnt. 300 Personen würden jährlich durch die Einnahme von Motilium sterben, hatte der Pharmaexerte erklärt.
Damals war die föderale Agentur für Medikamente nicht auf die Warnungen eingegangen, jetzt hat sie ihre Meinung revidiert.
Der Grund: Der Agentur liegen drei Akten von Patienten vor, die das Medikament eingenommen hatten und Herzprobleme bekamen. Zwei davon starben. Zwar könne der Kausaleffekt nicht belegt werden, doch wolle man auf Nummer sicher gehen.
Motilium soll demnächst nicht mehr rezeptfrei erhältlich sein. Die Agentur hat die Pharmazeutikproduzenten über ihren Entschluss informiert. Diese haben jetzt einen Monat Zeit, zu reagieren.
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