GDF-Suez will 3,5 Milliarden Euro einsparen, 1,1 Milliarden allein in Europa. Der Sparplan wurde im Dezember angekündigt, und zugleich wurde klargemacht, dass auch Electrabel von der Rosskur nicht verschont bleiben würde.
Die Folgen sind also jetzt bekannt: Electrabel wird 245 Stellen streichen; demnach sollen Abgänge nicht ersetzt und befristete Arbeitsverträge nicht verlängert werden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in Belgien rund 5.600 Mitarbeiter.
Die Sparpläne des Mutterhauses sind aber nicht die einzige Erklärung für den Stellenabbau. Electrabel ist am belgischen Markt mächtig unter Druck geraten.
Im vergangenen Jahr hat der Energieproduzent 500.000 Kunden verloren. Darüber hinaus hat die Regierung beschlossen, die so genannte Nuklear-Abgabe zu erhöhen, diese Abgabe gilt als finanzieller Ausgleich dafür, dass Electrabel seine Kernkraftwerke betreibt, die ja längst amortisiert sind. Hinzu kommen Maßnehmen wie das Einfrieren der Energiepreise. Electrabel macht denn auch die Regierung für die Sparmaßnahmen mit verantwortlich.
Bild: Virginie Lefour (belga)