Mit den Pannen beim Hochgeschwindigkeitszug Fyra soll sich jetzt ein Parlamentsausschuss beschäftigen. Das fordert die Opposition in den Niederlanden. Dabei soll nicht nur die Verantwortung des Herstellers, sondern auch der Regierung untersucht werden. Die Opposition schätzt, dass durch das Fyra-Debakel ein Schaden in Milliardenhöhe entstanden ist.
Am Montag hatte die belgische Eisenbahngesellschaft SNCB beschlossen, dem Fyra-Hersteller AnsaldoBreda drei Monate Zeit zu geben, um die technischen Mängel des Zuges zu beseitigen. Andernfalls trete man vom Kauf von drei Fyra-Zügen im Gesamtwert von 63 Millionen Euro zurück.
Anhörung von niederländischen und belgischen Parlamentariern
Am kommenden Montag findet im Senat in Brüssel eine gemeinsame Anhörung von belgischen und niederländischen Parlamentariern zum Hochgeschwindigkeitszug Fyra statt.
Bei der auf drei Stunden anberaumten Sitzung solle der Frage auf den Grund gegangen werden, wieso die Verbindung zwischen Brüssel und Amsterdam nach nur gut einem Monat eingestellt werden musste. Auch Vertreter des italienischen Herstellers sowie von Pendlerorganisationen würden zu Wort kommen, hieß es.
belga/vrt/mh/okr - Bild: Koen van Weel (afp)