Bei der Bahn und den Nahverkehrsbetrieben legten die Beschäftigten die Arbeit landesweit nieder, so dass es bereits in den frühen Morgenstunden zu erheblichen Problemen auf Autobahnen und großen Zufahrtsstraßen kam. Zeitweise staute sich der Verkehr auf einer Gesamtlänge von 300 Kilometern. In Brüssel und in der Wallonie wurden die Postverteilerzentren weitgehend bestreikt, so dass meist nur die Tageszeitungen ausgetragen werden konnten. In Flandern war die Postzustellung indessen kaum beeinträchtigt. Dort blieben allerdings viele Schulen geschlossen, auch die Mitarbeiter zahlreicher kommunaler Dienste und Verwaltungen erschienen nicht zur Arbeit. Gewerkschafter blockierten in allen Landesteilen Zufahrten zu Industriezonen und Gewerbegebieten. Großunternehmen wie Audi oder Arcelor Mittal wurden bestreikt. Die meisten Kaufhäuser im südlichen Landesteil blieben geschlossen. Vielerorts fanden Kundgebungen der Gewerkschaften statt, die die Regierung aufriefen, die Kaufkraft der Bürger durch geeignete Maßnahmen zu stärken.
alle/mh