Landesweit ist der Straßenverkehr seit dem Sonntagmorgen beeinträchtigt. Schnee und Eisregen sorgen auch auf den Autobahnen und Schnellstraßen für gefährlich glatte Fahrbahnen. Oftmals ist nur der rechte Fahrstreifen befahrbar. In Flandern ereigneten sich bislang mehr Unfälle als im südlichen Landesteil. Hier kommt es insbesondere auf der E 411 in Richtung Arlon/Luxemburg zu Problemen.
Die Situation dürfte sich am Nachmittag kaum entspannen. Daher bittet die Polizei um eine äußerst vorsichtige und angepasste Fahrweise. In Flandern rief das Verkehrszentrum dazu auf, von unnötigen Autofahrten abzusehen. Die Skizentren in der Region melden ausreichend Schnee für Wintersportbegeisterte, dürften aber wegen der gefährlich glatten Straßen am Sonntag keinen großen Andrang kennen.
Flüge umgeleitet und abgesagt
Schlechte Sichtverhältnisse haben am Sonntag dazu geführt, dass auf dem Flughafen von Charleroi bisher bereits vier Flüge nach Deutschland und in die Niederlande umgeleitet worden sind. Die Flüge ab Manchester, Madrid, Barcelona und Malaga seien nach Frankfurt, Düsselorf und Maastricht umgeleitet worden. Mit weiteren Behinderungen sei zu rechnen, hieß es.
Auf dem Brüsseler Flughafen wurden Flüge aus Richtung Deutschland entweder annulliert oder umgeleitet.
Verspätungen gibt es auch beim Eurostar. Zwei Züge ab Brüssel und zwei weitere ab Paris wurden annulliert um die Verspätungen aufgrund von witterungsbedingten Geschwindigkeitsbeschränkungen aufzufangen.
Schwierige Verkehrssituation bei TEC, De Lijn und Bahn
Im Busverkehr kommt es durch die winterlichen Straßenverhältnisse sowohl in Flandern als auch in der Wallonie und in Brüssel zu Beeinträchtigungen. Die Wallonische Nahverkehrsgesellschaft TEC teilte mit, man habe nur in der Provinz Hennegau inzwischen den Verkehr nahezu vollständig einstellen müssen, weil die Straßen zu glatt seien.
In den anderen Regionen gebe es verschiedentlich Umleitungen sowie Verspätungen. Gleiches gilt auch im flämischen Landesteil, wie die dortige Nahverkehrsgesellschaft De Lijn angab. Der Tramverkehr verlaufe überall regulär, hieß es.
Im Inlands-Zugverkehr kam es bislang nur zu geringfügigen Verspätungen. Lediglich auf der Strecke zwischen Arlon und Libramont in der Provinz Luxemburg gab es zeitweise ernsthafte Probleme. Erhebliche Verspätungen sowie ausgefallene Züge werden indessen gemeldet von der Thalys-Verbindung Brüssel-Paris.
belga/mh/rkr