Der Rechnungshof hat das Finanzgebahren der belgischen Beteiligung an der Weltausstellung 2010 in Shanghai heftig kritisiert. Obwohl die belgische Beteiligung mit dem Verkauf des Pavillons mit 7,6 Millionen Euro Gewinn abschließe, hätten die Verantwortlichen eine katastrophale Buchhaltung hinterlassen, kritisiert der Rechnungshof.
Fast alle Einnahmen und Ausgaben seien ohne vorherige Budgetierung erfolgt. Sechs Beschäftigten sei ohne Begründung ein Bonus in Höhe von 10.000 Euro ausgezahlt worden. Zahlreiche Absprachen mit Sponsoren oder Dritten seien mündlich erfolgt. Sowohl der Bau als auch der Verkauf des Pavillons sei regelwidrig abgelaufen.
Der ehemalige Verteidigungsminister Delcroix, der an der Spitze der belgischen Präsenz auf der Weltausstellung als Generalkommissar stand, wollte zu dem Bericht nicht Stellung nehmen.
belga/rkr - Bild: afp