Die Unternehmensführung von ArcelorMittal in Lüttich will endlich die Maßnahmen aus dem Sozialplan umsetzen können, auf den sich die Leitung des Unternehmens und Gewerkschaften Anfang Dezember geeinigt hatten. Allerdings haben die Gewerkschaften die Einigung bislang noch nicht bestätigt.
Ihre Kritik richtet sich vor allem gegen das Vorhaben von ArcelorMittal, 138 Millionen Euro in die Anlagen der Kaltstahlproduktion zu investieren. Die Gewerkschaften glauben, dass das zu wenig ist, um den Standort Lüttich langfristig wettbewerbsfähig zu halten.
Auf die Aufforderung, bis Freitag ihr Einverständnis zum Sozialplan zu bestätigen, reagieren die Arbeitnehmervertreter empört. In einem Antwortbrief schreiben sie, dass sie sich nicht unter Druck setzen lassen werden.
Für Montag hat die Unternehmensführung bereits die offizielle Unterzeichnung des Sozialplans angekündigt. Er sieht neben den Neuinvestitionen auch die Entlassung von 86 Arbeitern und eine Vorruhestandregelung für gut 300 weitere Beschäftigte vor.
Bild: Eric Lalmand (belga)