Trotz eines drohenden Bußgeldes in Höhe von 1.000 Euro gehen die Blockaden in den Zulieferbetrieben von Ford Genk weiter. Anscheinend lassen sich die Mitarbeiter von ihrer Aktion ungeachtet der richterlichen Anordnung nicht abschrecken.
Die Protestler fühlen sich durch die großen Gewerkschaften nicht mehr ausreichend vertreten. Und befürchten, dass die offiziellen Delegierten Entschädigungen mit der Ford-Leitung aushandeln, die zu ihren Ungunsten ausfallen. Deswegen fordern sie ein Mitspracherecht. Doch weder die großen Gewerkschaften noch die Betriebsleitung wollen das zulassen.
Bei Ford in Genk und den meisten Zulieferern kann wegen der Blockade nicht weitergearbeitet werden. Auch deswegen hatte der Autobauer auf das Bußgeld von 1.000 Euro pro Zuwiderhandlung gepocht. Ob die richterliche Verfügung auch tatsächlich ausgeführt wird, das ist noch unklar.
Unterdessen gehen die Verhandlungen weiter. Am Mittwoch wollten sich die zuständigen Gewerkschaftssekretäre mit der Direktion von SML, dem größten Ford-Zulieferer, treffen. Auch bei den anderen Zulieferern sei man gesprächsbereit, verlautete von Seiten des sozialistischen Gewerkschaftsbundes.
vrt/alk/rkr - Bild: Virginie Lefour (belga)