Dass keine staatlichen Gelder in Königin Fabiolas Stiftung zur Verwaltung ihres Erbes geflossen seien, wie die Königin beteuert, könne nicht überprüft werden, hieß es in der RTBF-Fernsehdebatte "Mise au point".
Daher müsse dringend ein Kontrollsystem eingeführt werden, forderten parteiübergreifend MR-Präsident Charles Michel, PS-Präsident Thierry Giet, Ecolo-Co-Präsident Olivier Deleuze und Francis Delpérée, Fraktionsvorsitzender der CDH im Senat.
Delpérée betonte, dass dringend ein Verhaltenskodex für die Mitglieder des Königshauses verabschiedet werden müsse. Michel, Giet und Deleuze äußerten die Hoffnung, dass Königin Fabiola in Ermangelung gesetzlicher Möglichkeiten von sich aus den Beweis erbringe, dass in die von ihr gegründete Stiftung keine öffentlichen Gelder transferiert worden seien.
Premierminister Di Rupo hat bereits angekündigt, dass die Dotation für die Witwe von König Baudouin in diesem Jahr gekürzt werden soll. Königin Fabiola erhält jährlich mehr als 1,4 Millionen Euro vom Staat. Damit zahlt sie unter anderem die Gehälter für ihr Personal, das 25 Personen umfasst.
rtbf/mh - Bild: Pierre Kroll/RTBF