Die Beschäftigten der Zulieferer von Ford Genk planen Protestaktionen während des am Freitag beginnenden Brüsseler Autosalons. Das hat die Nachrichtenagentur belga erfahren.
Mit den Aktionen wollen sie ihren Forderungen ein nationales Echo verleihen. Unterstützt werden sie von der extrem linken Partei PVDA, die eine Aktion vor dem Ford-Stand auf der Messe auf die Beine stellen will.
In Genk blockieren weiterhin Mitarbeiter der Zulieferbetriebe das Werk des Autobauers. Damit stehen auch die Bänder bei Ford weiterhin still.
Die Geschäftsführungen der vier Zulieferer und die Gewerkschaften haben sich am Mittwoch darauf verständigt, dass die Streikenden für die Dauer des Arbeitsausstandes keinen Lohn und auch kein Streikgeld erhalten. Dadurch steigt der Druck auf die Streikenden, sich dem Willen der Mehrheit zu beugen und das Referendum vom Montag zu akzeptieren. Bei dem Referendum hatte sich die große Mehrheit der Ford-Belegschaft für das Abkommen mit der Direktion ausgesprochen.
Gewerkschaften verklagen Europa-Direktion
Die Gewerkschaften von Ford Genk zerren die Europa-Direktion des Autobauers wegen Vertragsbruch vor Gericht. Ihre Anwälte sind der Meinung, dass genügend Argumente vorliegen, um ein Verfahren zu rechtfertigen. Das meldet die Zeitung Het Belang van Limburg in ihrer Netzausgabe. Die Eröffnungssitzung soll am 22. Januar in Tongeren stattfinden.
belga/sh - Archivbild: Kristof Van Accom (belga)