Mit 85 Jahren möchte Königin Fabiola die Frage ihres Nachlasses ein für allemal klären. Das ist nun mit Gründung der privaten Stiftung "Fons Pereos" geschehen. Diese will verschiedene Projekte unterstützen: philantropische, kulturelle, historische und religiöse.
Aber außerdem soll die Verwandtschaft von Königin Fabiola, die keine direkten Nachkommen hat, von der Stiftung unterstützt werden. Kritiker sehen hier die Möglichkeit, die Erbschaftssteuer zu umgehen. Die liegt im Falle der Angehörigen von Königin Fabiola bei etwa 70 Prozent.
Im Laufe der letzten 20 Jahre hat die Königin rund 27 Millionen Euro an öffentlichem Geld erhalten. Die Stiftung ist vollkommen legal, hat aber die Politik auf den Plan gerufen.
Die frankophone PS hat keine Bedenken. Die anderen Parteien stellen sich aber durchaus Fragen. Zum Beispiel ethische, oder die Frage, ob mit ehemals öffentlichem Geld überhaupt eine private Stiftung gegründet werden dürfe. Ecolo zum Beispiel fordert, die neue Stiftung solle Bedürftige unterstützen und nicht etwa die Neffen und Nichten der Königin.
rtbf/ak - Bild: Virginie Lefour (belga)
Schon kurios, dass ausgerechnet die PS keine Bedenken haben soll. Partei der Besserverdienenden ?
Ansonsten wäre ja auch mal interessant, wenn man erfahren könnte, ob Fabiolas Nichten und Neffen (die ja so um die 60 Jahre alt sein dürften) am Hungertuch nagen oder einen dem Adelsstand entsprechenden Lebensstandard führen.