In Namur eingetroffen sind inzwischen auch Premierminister Leterme und der flämische Ministerpräsident Peeters. Mit dem wallonischen Ministerpräsidenten Rudy Demotte und vor allem MR-Chef Reynders sind somit alle Akteure der jüngsten politischen Krise auf engem Raum versammelt.
Premier Leterme, bedrängt von Journalisten, rief alle Verantwortlichen dazu auf, Verantwortung zu zeigen: Die sozialwissenschaftliche Lage sein nicht glänzend, und die Regierung müsse arbeiten können, ohne das bestimmte Akten ihre Arbeit ständig behindere. Gleichzeitig müsse es einen glaubhaften Rahmen geben, um eine Reform zu ermöglichen, die eine Stärkung der Regionen mit sich bringe.
Die jüngste Krise ist entstanden, nachdem Didier Reynders, der gleichzeitig Minister für institutionelle Reformen ist, erklärt hatte, dass parallel zur Staatsreform auch über die Wahlkreisproblematik B-H-V, eine mögliche Erweiterung Brüssels und die Ernennung von drei umstrittenen Bürgermeistern im Brüsseler Rand verhandelt werden müsse. Die flämische Regierung wertete gestern diese Aussage als "Provokation" und hält sich die Option für eine Teilnahme am angestrebten zwischengemeinschaftlichen Dialog noch offen.
Reynders, ebenfalls bedrängt von Journalisten, wollte das Reizwort ?parallele Verhandlungen?, bei seiner Ankunft in Namur nicht wiederholen sondern betonte mehrmals, es solle ausgegangen werden von einem ?weißen Blatt Papier?.
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