Elio Di Rupo machte auch seinem Ärger über die N-VA Luft. Er nennt die Partei wörtlich "sehr gefährlich für das Land". Er bedauere die Reaktion der N-VA auf die Ansprache, so Di Rupo. Sie lasse keine Gelegenheit aus, ihr oberstes Ziel, die Spaltung Belgiens und ein unabhängiges Flandern, zu propagieren.
Weiter erklärt der Premierminister, die Weihnachtsbotschaft des Königs habe sich zu 90 Prozent mit der wirtschaftlichen Lage befasst. Er habe sich die gesamte Rede gemerkt - andere behielten nur, was sie behalten wollten.
De Wever hält Neujahrsempfang der N-VA in Antwerpen
Beim Neujahrsempfang seiner nationalistischen Partei hat N-VA-Präsident Bart De Wever am Samstagabend in Antwerpen seine Forderung nach einem konföderalen Staat bekräftigt.
2013 sei ein entscheidendes Jahr, in dem die Weichen für eine größere Eigenständigkeit der Regionen gestellt werden müssten, sagte Bart De Wever vor tausenden Anhängern in einer Ausstellungshalle des Antwerp Expo.
Vor Beginn der Veranstaltung hatten Mitglieder der christlichen Gewerkschaft vor dem Eingang gegen das wirtschaftliche Programm der N-VA protestiert, weil dieses die sozial-schwachen Menschen zu außen vor lasse.
Nach den Gemeinderatswahlen stellen die flämischen Nationalisten in fast 60 Gemeinden den Bürgermeister.
Demotte: Idee eines konföderalen Belgiens zurückgewiesen
Der Ministerpräsident der französischen Gemeinschaft, Rudy Demotte, weist die Idee eines konföderalen Belgiens zurück. Dennoch sei er für starke Regionen, die mit der aktuellen Staatsreform neue tiefgreifende Zuständigkeiten erhielten.
Alle Teilstaaten sollten sich nun in erster Linie darum bemühen, die Wirtschaftskrise zu überwinden, so Rudy Demotte bei seiner Neujahrsansprache in Tournai.
Der Ministerpräsident der Französischen Gemeinschaft und der Wallonie, Rudy Demotte, weist die Idee eines konföderalen Belgiens zurück. Dennoch sei er für starke Regionen, die mit der aktuellen Staatsreform neue, tiefgreifende Zuständigkeiten erhielten. Alle Teilstaaten sollten sich nun in erster Linie darum bemühen, die Wirtschaftskrise zu überwinden, so Demotte bei seiner Neujahrsansprache in Tournai.
Peeters : 2014 noch keine neue Staatsreform
Flanderns Ministerpräsident Kris Peeters erwartet keine neue Staatsreform nach den Föderalwahlen von 2014. Das sagte der CD&V-Politiker in der VRT-Sendung De Zevende Dag. Zunächst gelte es, die gerade beschlossene sechste Staatsreform umzusetzen.
Damit distanziert sich Kris Peeters von seinem Koalitionspartner N-VA. Die flämischen Nationalisten fordern weitere Schritte hin zu einem konföderalen Belgien schon nach den Wahlen von 2014.
Weitergehende Staatsreformen schließt Peeters nicht aus. Sie würden aber Belgien als Staat erhalten und müssten dem effizienten Arbeiten des Föderalstaats und der Teilstaaten dienen, so Peeters.
belga/rtbf/vrt/jp/okr - Archivbild: Nicolas Lambert (belga)