Derselbe Internet-Nutzer, der bereits das Datenleck bei der Bahn aufgespürt hatte, hat am Donnerstag auch ein Telefonbuch der Armee im Netz gefunden.
Das 37-seitige Dokument des belgischen Militärs war eigentlich nur für den internen Gebrauch bestimmt. Bei den Daten handelt es sich um verwaltungstechnische Angaben des Personals wie Namen, Funktionen, interne Telefonnummern und Email-Adressen.
Nach eigenen Angaben hat der Blogger die Armee-Seite nicht angegriffen oder gehackt, sondern nur die Suchmaschine Google spitzfindig genutzt. Die Polizei spricht von Sicherheitslücken. Unternehmen und Behörden müssten in Sachen Datensicherung nachrüsten.
SNCB vor Datenschutzkommission
Weil die Kundendaten von über 1,4 Millionen Nutzern online abzurufen waren, muss sich die Bahn heute vor der Datenschutzkommission verantworten. Die Kommission will wissen, wie das Datenleck entstehen konnte. Auf der Internetseite der Bahn waren am Wochenende zeitweise Name, Telefonnummer und E-Mailadresse von über 1,4 Millionen Kunden der SNCB-Tochter Europe zu sehen.
Die Bahn kann sich die Panne weiter nicht erklären. Die Datenschutzkommission prüft, ob Schutzmaßnahmen nicht eingehalten worden sind. Außerdem riskiert die SNCB eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro.
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