Sie hatten die junge Frau eingesperrt und mit einem Hammer geschlagen, weil sie einen Belgier heiraten wollte. Sie beschimpften die junge Frau als Hure und bedrohten sie mehrfach mit dem Tod. Der 27-Jährigen gelang schließlich die Flucht und sie wandte sich an die Polizei.
Die Angeklagten wurden in erster Instanz zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, wovon die Hälfte zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das Berufungsgericht verurteilte den Vater und die Söhne jetzt zu vier Jahren Gefängnis und die Mutter zu 40 Monaten - jeweils ohne Bewährung. Alle vier wurden noch im Gerichtssaal festgenommen.
belga/sh
Endlich mal ein vernünftiges Urteil - mit Signalwirkung.
Würde die Justiz in solchen Fällen grundsätzlich härter durchgreifen, könnte jungen Frauen in Belgien so manche Tortur erspart. Ein richtiges und wichtiges Urteil und eine klare Botschaft an diejenigen, die glauben, hier die Segnungen des modernen Sozialstaates genießen zu können, ansonsten aber ihre mittelalterlichen Gewohnheiten pflegen wollen. Frei nach dem Motto, alles toll, außer das, was uns nicht passt.