Verletzt wurde niemand. Der Zugführer hatte den Zwischenfall sofort bemerkt und der Leitstelle gemeldet. Alle Zugführer auf der Strecke wurden gewarnt. Die Züge wurden umgeleitet oder angehalten.
Die Reisenden wurden von den Gleisen geholt. Sie saßen zwei Stunden lang in dem Zug fest, bevor sie ihre Reise fortsetzen konnten. Auf der Strecke zwischen Gent und Brüssel kam es zu etwa 15-minütigen Verspätungen.
vrt/sh - Bild: Herwig Vergult (belga)
Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, ob der Triebfahrzeugführer trotz der Zugtrennung zunächst einmal munter weiterfahren konnte oder nicht. Gibt es an belgischen Zügen keine durchgehende Bremsleitung bzw. selbsttätige Bremse, die bei einer Zugtrennung durch Entlüftung der Hauptluftleitung alle Zugteile sofort zum Halten bringt?
Doch, die gibt es. Sobald die Hauptluftleitung zwischen 2 Wagen abreißt, fällt der Druck in der Leitung ab und die Bremsen am gesamten Zug legen an, der Zug bleibt somit stehen. So lange nicht wieder genug Druck aufgebaut werden kann, können die Bremsen nicht gelöst werden.
Dies ist aber ein System das (soweit ich weiß) in ganz Europa einheitlich ist.