Das haben Recherchen des RTBF-Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Wochenmagazin 'Le Vif l'Express' ergeben. Aus einem vertraulichen, internen Bericht der föderalen Polizei von Charleroi geht demnach hervor, dass die Ermittler bei der im Juni durchgeführten Hausdurchsuchung bei dem sozialistischen Spitzenpolitiker ein wichtiges Dokument ungbeachtet gelassen haben. Es ging um das Schreiben eines Geschäftsmannes und Freundes an Van Cauwenberghe, in dem dieser um die Rückerstattung von Reisekosten in Höhe von 17.000 Euro bittet. Die Beamten fanden den Brief im Schlafzimmer unter dem Nachttisch. Als sie ihn der zuständigen Untersuchungsrichterin vorlegten, erklärte diese ihn für nicht relevant und ließ ihn an Ort und Stelle zurück.
Gegen Van Cauwenberghe wird wegen möglicher Unregelmässigkeiten bei einer Auftragsvergabe ermittelt.
rtbf / jp