Das geht aus einem Bericht hervor, den das Kabinett des zuständigen Ministers Magnette erstellt hat. Magnette erklärte, es sei vor allem erschreckend, wie lange es gedauert habe, bevor ein Alarm ausgelöst worden sei. Der Minister fordert, dass die Affäre personelle Konsequenzen nach sich zieht und dass die Sicherheitsmaßnahmen verbessert werden.
Dem Bericht zufolge trat das Jod bei einer Routineoperation aus. Der Computer, der die Jodmessungen vornimmt, wies dabei eine Panne auf und fuhr sich erst zwei Tage später wieder hoch und gab Alarm. Der anwesende Techniker missdeutete den Alarm, weil er zuvor eine Patrone im Filtersystem ersetzt hatte. Der Anstieg der Radioaktivität war auch nicht auf einer anderen Messeinrichtung bemerkt worden, sondern erst fünf Tage später, am Montag um 5 Uhr 20 in der Früh, als ein erneutes Alarmsignal das Erreichen der Gefahrengrenze signalisierte. Ein herbeigerufener Techniker übersah die Fehlerquelle und gab grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Produktion. Erst zwei Stunden später kam er zu dem Schluss, dass etwas nicht stimmte, zwei weitere Stunden später bat er eine andere Behörde um Hilfe, eine Hilfe, die aber erst am nächsten Tag, am Dienstag, eintraf. Eine Benachrichtigung des Ministers erfolgte erst Dienstag Abend.
Unterdessen ergab eine Messung an 930 Einwohnern, darunter 350 Kinder, dass die Schilddrüsenwerte normal sind.
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