Tausende Fahrgäste der wallonischen Nahverkehrsgesellschaft TEC in und um Charleroi haben am Montag sprichwörtlich im Regen gestanden. Darunter auch viele Schüler, die zu spät oder gar nicht zu ihren Prüfungen erschienen sind.
Die wilde Streikaktion hat alle überrascht: Fahrgastverbände und Direktion der TEC sprechen von einem Skandal und haben die spontane Arbeitsniederlegung verurteilt.
Hintergrund des wilden Streiks ist die fristlose Kündigung eines Busfahrers. Da es sich um einen Gewerkschafts-Delegierten handelte, musste erst ein Gericht die besonderen Schutzmaßnahmen aufheben. Die Justiz in Mons hat die schweren Vorwürfe der Direktion gegen den Mann Ende letzter Woche bestätigt. Dann folgte die fristlose Kündigung.
Die sozialistische Gewerkschaft befürchtet jetzt, dass der entlassene Busfahrer wegen des schweren Vergehens kein Anrecht auf Arbeitslosengeld hat und hat deshalb spontan gestreikt.
alk/jp - Archivbild: belga