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Neue Debatte über Legalisierung der Prostitution

14.12.201212:53

Offiziell ist Prostitution in Belgien verboten. Doch weil es sie eben doch gibt, soll jetzt ein gesetzlicher Rahmen her. Er soll den Prostituierten Rechte einräumen und vor allem das Abhängigkeitsverhältnis zwischen ihnen und den Personen, die von dem Geschäft "Sex gegen Geld" profitieren, regeln. Das schlagen die wallonischen Liberalen im Senat vor.

Barcelona bekämpft StraßenprostitutionSie gilt als das älteste Gewerbe der Welt. Und auch der Streit über Prostitution ist so alt wie die Dienstleistung selbst. Sex gegen Geld, darf es das geben? Ist das gut oder verwerflich? Soll man Prostitution verbieten, gesetzlich regeln oder alles einfach laufen lassen?

Die Frage ist alles andere als geklärt - auch in Belgien nicht. Selbst Experten vertreten ganz unterschiedliche Standpunkte, auch die beiden bekannten flämischen Sexologinnen Goedele Liekens und Mieke Mievis.

"Ich bin dafür, die Prostitution abzuschaffen", sagt Liekens. "Ich weiß zwar nicht, ob das überhaupt jemals möglich sein wird. Aber Prostitution ist nicht mehr zeitgemäß." Mievis ist anderer Meinung: "Der Bedarf besteht. So viele Reize nehmen Einfluss auf die Menschen, die müssen irgendwo abgebaut werden. Es gibt auch gute Aspekte der Prostitution, und die müssen in geordnete Bahnen geleitet werden." Das soll jetzt geschehen. Die wallonischen Liberalen haben im Senat vorgeschlagen, den Status von Prostituierten zu legalisieren.

Frauen oder Männer, die in Abhängigkeit von anderen Sex anbieten, sollen in ihrer Tätigkeit offiziell anerkannt werden. Zurzeit ist das nicht möglich, denn laut belgischem Gesetz sind Einrichtungen wie Bars, Clubs oder Hotels, in denen Sex öffentlich angeboten wird, verboten. Allein in Brüssel soll es trotzdem mindestens 5.000 Prostituierte geben, die regelmäßig ihrem Gewerbe in festen Einrichtungen nachgehen.

Die Prostituierten sollen sich jetzt verpflichtend registrieren lassen, sagt Christine Defraigne, Chefin der wallonischen Liberalen im Senat. Ihnen soll der Status eines Dienstleisters gegeben werden. Wie andere Freiberufler sollen damit Rechte und Pflichten gegenüber den Behörden verbunden sein. Doch der Vorschlag trifft auf Kritik. Und die kommt vor allem aus dem Milieu selbst - von den Prostituierten und denjenigen, die sich schon heute um sie kümmern.

Denn nicht alle Prostituierten haben ein Interesse daran, als Prostituierte zu gelten. Manche Frauen und Männer würden nur manchmal Sex für Geld verkaufen, das nicht jeden Tag machen, sagt die ehemalige Prostituierte Sonya V. "Manchmal wissen die Eltern oder die Kinder gar nicht, dass die Tochter oder die Mutter diesem Beruf nachgeht. Es gibt keinen Grund dafür, solche Personen zu zwingen, 'Prostituierte' in ihren Ausweis zu schreiben."

Auch Quentor Deltour von der Vereinigung Espace P, die sich um Prostituierte kümmert, sieht eine mögliche Regularisierung der Tätigkeit kritisch. "Eine Registrierung dient nur den Behörden und der Polizei. Sie brauchen dann nicht mehr selbst nachzuweisen, dass an einem Ort Prostitution betrieben wird, was oft sehr schwer ist. Aber künftig wird dann ein einfacher Verstoß gegen irgendeine Regel ausreichen, um ein ganzes Lokal zu schließen."

Kurz: Der Umgang mit Prostitution bleibt schwierig. Die Debatte über Sex für Geld ist mal wieder angestoßen worden, was gut und nötig ist. Doch es wäre auch ein Wunder, wenn Belgien jetzt plötzlich Lösungen für Probleme finden würde, die genauso alt sind wie die Prostitution selbst.


Bild: Kuzma (istockphoto)

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