Die kongolesische Regierung hat der Familie des ermordeten Ex-Präsidenten Lumumba bei ihrem angestrebten Gerichtsverfahren in Belgien ihre Unterstützung zugesagt. Am Donnerstag hatte die Brüsseler Anklagekammer entschieden, dass die föderale Staatsanwaltschaft mehr als 50 Jahre nach dem Mord Ermittlungen aufnehmen kann.
Die Familie Lumumba hatte 2011 Anzeige gegen zwölf Belgier erstattet. Davon leben heute noch acht. Die Hinterbiebenen hatten die kongolesiche Regierung um Unterstützung bei der juristischen Aufarbeitung in Belgien gebeten. Es ginge hier nicht nur um eine familiäre Angelegenheit, so Roland Lumumba, ein Sohn des ermordeten Ex-Präsidenten, sondern um die Geschichte eines ganzen Volkes.
Patrice Lumumba war 1961, kurz nach der Machtübernahme von Joseph-Désiré Mobutu, in Katanga ermordet worden.
vrt/sh - Bild: belga