Unter dem Motto "Respekt für Antwerpen" wollen N-VA, CD&V und OpenVld einen neuen politischen Stil einführen.
In der Silvesternacht wird Bart De Wever (N-VA) offiziell der neue Bürgermeister von Antwerpen, der größten Stadt Flanderns. Die politischen Verhältnisse haben sich nach der Kommunalwahl stark verändert. Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden die Sozialisten in Antwerpen die Oppositionsbank drücken.
De Wevers Mitte-rechts-Bündnis besteht zur übergroßen Mehrheit aus Nationalisten: Die N-VA hat 23 Sitze im neuen Stadtrat, die Christdemokraten fünf und die Liberalen zwei. Die Verhandlungen hatten rund zwei Monate gedauert.
Im Museum an der Schelde haben N-VA, CD&V und OpenVld am Montagnachmittag die Schwerpunkte ihrer gemeinsamen Arbeit verdeutlicht. Das Programm der Koalition trägt den Titel "Respekt für Antwerpen". 450 Einzelmaßnahmen sind darin zurückzufinden.
Zentral stehen die Rechte der Bürger, aber auch ihre Pflichten. Sozialhilfe soll künftig nach strengeren und gerechteren Kriterien vergeben werden. Menschen mit Migrationshintergrund sollen ermutigt werden, Niederländisch zu lernen. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in der Stadt soll bekämpft und der Schuldenberg bis 2018 komplett zurückgefahren werden.
Über die Verteilung der Schöffenämter ist noch nichts bekannt. Die Posten sollen in der kommenden Woche vergeben werden.
Bild: Dirk Waem (belga)