Belgien muss bekanntlich den größten Teil dieses Winters ohne die beiden Kernreaktoren Tihange 2 und Doel 3 auskommen. In den beiden Meilern waren am Reaktorbehälter tausende feine Risse entdeckt worden, die einer näheren Untersuchung bedurften. Wie sich in zwischen herausstellte, sind beide Reaktoren sicher und können wieder ans Netz gehen. Bevor es jedoch soweit ist, dürfte der größte Teil des Winters bereits vorbei sein.
Angesichts dieser Situation will der für Energiefragen zuständige Staatssekretär Wathelet in Spitzenverbrauchszeiten eine totale Strompanne, ein so genanntes Blackout, nicht gänzlich ausschließen. Das Risiko sei zwar äußerst gering, doch müsse man mit dieser Eventualität rechnen.
Um darauf vorbereitet zu sein, hat die Regierung die Provinzgouverneure dazu aufgefordert, alle erforderlichen Maßnahmen für den Fall einer allgemeinen Strompanne zu ergreifen. Die entsprechenden Beratungen wurden inzwischen mit allen betroffenen Diensten, den Bürgermeistern, der Polizei und dem Zivilschutz bereits aufgenommen.
Im Übrigen geht man davon aus, dass Belgien, sollte der Winter sich als außergewöhnlich kalt erweisen, mehr Strom aus dem Ausland einführen muss. Auch dazu hat man bereits Vorbereitungen getroffen.
Archivbild: Dai Kurokawa (epa)