Das große Wetter-Chaos auf den Straßen ist bisher ausgeblieben. Verkehrsprobleme gab es vor allem auf den Autobahnen und Nationalstraßen im Süden des Landes. Zu den befürchteten Monsterstaus im Berufsverkehr kam es aber nicht.
Viele Autofahrer waren dem Aufruf der Automobilverbände gefolgt und hatten ihr Auto stehen lassen. Ohne Winterreifen sollte niemand unterwegs sein.
Beim Wintereinbruch im vergangenen Jahr hatte es belgienweit über 1.200 Kilometer Stau gegeben - so viel wie noch nie. Am Freitagmorgen gab es Staus in einer Gesamtlänge von "nur" 250 Kilometern.
Um Chaos zu vermeiden, hatte die Polizei den Schwerlastverkehr auf mehreren Autobahnen und Nationalstraßen in den Provinzen Namur und Luxemburg untersagt. Auch die Grenzübergänge zwischen Belgien und Luxemburg sind für LKW über 7,5 Tonnen gesperrt.
Auch Flug- und Bahnverkehr betroffen
Am Brüsseler Flughafen sind Hunderte Flugpassagiere stecken geblieben. Vierzig ausgefallene Verbindungen von und nach Brüssel meldete die Gesellschaft Brussels Airlines. Auf den Flughäfen von Lüttich und Charleroi mussten bisher keine Verbindungen gestrichen werden.
Allerdings gab es Schwierigkeiten beim Bahnverkehr: Die internationalen Thalys-Züge von Paris über Brüssel nach Köln hatten am Freitagmorgen zwischen 15 und 45 Minuten Verspätung. Bei De Haan entgleiste die Küstentram, wie eine Sprecherin des Nahverkehrsbetriebs De Lijn bestätigte. Den Angaben zufolge wurde bei dem Zwischenfall niemand verletzt. Die Straßenbahn entgleiste in Richtung Knokke in der Nähe eines Ferienparks.
belga/akn/sh - Bild: Ilse Ketele (afp)