Beide Produktionseinheiten waren im Sommer abgeschaltet worden, nachdem man tausende kleine Risse im Reaktorbehälter entdeckt hatte.
Die Befürchtungen, dass es in diesem Winter zu Engpässen in der Stromversorgung des Landes kommen könnte, dürften sich schon bald als unbegründet erweisen. Anlass dazu war die Stillegung der Kernreaktoren Tihange 2 und Doel 3, da man nach der Feststellung von tausenden kleinen Rissen in ihrem Stahlmantel an ihrer Sicherheit zweifelte.
Diese Zweifel haben sich als gegenstandslos erwiesen, so heisst es in einem Gutachten von Electrabel, nachdem diverse Kontrolleinrichtungen nicht weniger als 400 Tests durchführten. Diese kamen zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die strukturelle Integrität der Reaktorbehälter auch den strengsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Daher die Schlussfolgerung der Betreibergesellschaft Electrabel, dass die beiden Atommeiler unmittelbar und ohne jegliches Risiko wieder ans Netz gehen können.
Diese Empfehlung wird nunmehr von der Agentur für Nuklearkontrolle überprüft, bevor diese der Föderalregierung ihr Gutachten übermittelt. Bis dahin könnten noch einige Wochen vergehen. Anschließend müssen die Reaktoren mit Brennstäben bestückt werden, sodass mit einer Wiederaufnahme der Produktion frühestens in der zweiten Januar-Hälfte zu rechnen ist.
belga/jp - Archivbild: Jorge Dirkx (belga)