Neue Gemeinderäte in Wallonie und DG

Am Montag ist es soweit. Überall in Brüssel und der Wallonie werden die neuen Gemeinderäte eingesetzt. Etwa 5.300 Gewählte in der Wallonie und der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden den Eid auf die Verfassung ablegen. Die Sitzungen werden von den scheidenden Bürgermeistern geleitet. Neben der Vereidigung der Bürgermeister und der Mitglieder der Gemeindekollegien führt die neue politische Zusammensetzung in den Gemeinderäten auch zu einer Neuwahl der Mitglieder der Sozialhilferäte, der diversen Interkommunalen sowie der jeweiligen Polizeiräte.

In Assesse bei Namur wird der neue Gemeinderat nicht eingesetzt. Dort hat es bei der Wahl Unregelmäßigkeiten gegeben - die Aufsichtsbehörde und die Staatsanwaltschaft ermitteln. In den flämischen Kommunen geschieht die Einsetzung erst im Januar.

Belgienweit sind über 10.000 Kommunalpolitiker in die Gemeinde- und Stadträte gewählt worden. Zum Teil hat es dabei große Verschiebungen gegeben und haben ab Montag und für die kommenden sechs Jahre neue Gesichter das Sagen. Alle Mandatare müssen den Eid auf die belgische Verfassung schwören - erst dann beginnt ihre Arbeit.

Landesweit wird es in den Gemeinde- und Stadträten knapp 36 Prozent Frauen geben - das ist zwar mehr als vor sechs Jahren, nach dem Geschmack von Innenministerin Joëlle Milquet aber noch zu wenig. Sie will die Frauenquote deutlich erhöhen und dazu die Gesetzgebung verschärfen. Künftig soll es dazu eine perfekte Parität auf den Listen geben. Konkret: Bis zum letzten Listenplatz müssen sich Männer und Frauen abwechseln - bislang gilt das nur für das Spitzenduo.

Ältester Bürgermeister wird übrigens Joseph Houssa in Spa. Er ist 82 Jahre alt hat nach 30 Dienstjahren versprochen, dass er bei der nächsten Wahl nicht mehr antritt. 2018 ist er 88 Jahre alt. Die nächsten Kommunalwahlen finden in sechs Jahren statt.

rtbf/jp - Bild: BRF