1 Kommentar

  1. Bei allem Verständnis für die Wut und Enttäuschung der Stahlarbeiter, es gibt Dinge, die gehen einfach nicht. Punkt. Dass sie die Arbeit niederlegen um somit Druck auf ihren Arbeitgeber auszuüben, gehört zum üblichen Geschäft. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Das müssen auch die beiden Parteien untereinander ausmachen. Dass aber fremdes Eigentum zerstört wird (Sachbeschädigung), Außenstehende und damit die Öffentlichkeit durch die Blockade öffentlicher Straßen quasi als Geisel genommen werden (Landfriedensbruch), und Mitarbeiter gegen ihren Willen in Büros festgehalten werden (Freiheitsberaubung), erinnert eher an Zustände in Südafrika als an Mitteleuropa.

    In einem Rechtsstaat wie Belgien darf man davon ausgehen, dass die 'Störenfriede' auch juristisch belangt werden. Jeder Autofahrer, der mit 15 km/h zu schnell erwischt wird, bekommt die Konsequenzen in Form eines "Knöllchens" zu spüren. Doch von Maßnahmen der Justiz ist bis dato gegen die Stahlarbeiter nichts zu hören. Eine Selbstverständlichkeit, die nicht erwähnt werden braucht oder ein großzügiges "Ein-Auge-zudrücken"? Zufall oder Absicht?

    Ach ja, zu den Protesten hat ja die FGTB aufgerufen, das stets treue und verlässliche Reservoir der wallonischen Staatspartei. Honi soit qui mal y pense...