Im Februar hatte die Regierung beschlossen, vier belgische F16-Kampfbomber und 100 Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF zur Verfügung zu stellen. Die Finanzinspektion ist der Ansicht, dass der Kostenrahmen gesprengt wird, es sei denn, Belgien wäre bereit, seine militärische Präsenz im Kosovo, in der afghanischen Hauptstadt Kabul, im Libanon oder im Kongo aufzugeben.
Verteidigungsminister De Crem will darüber hinaus 55 Pioniere einsetzen und die Mandatszeit verlängern. Darüber hinaus will er das Mandat gegebenenfalls auf Einsätze in Pakistan ausweiten. Das Kernkabinett stimmte De Crem gestern Abend zu, mit Spannung blicken Beobachter auf den heutigen letzten Ministerrat vor der Sommerpause.
Unterdessen kritisierten die flämischen Grünen die Pläne des Verteidigungsministers. Der ECOLO-Abgeordnete De Vriendt sagte, De Crem folge mit seinem Vorhaben der Logik der Kriegsführung. De Crem hatte seinen Vorschlag 24 Stunden nach Beginn der Parlamentsferien eingereicht. Damit erregte er heftige Kritik von seinem Amtsvorgänger Flahaut.
Dieser Auslandseinsatz würde die Armee in diesem Jahr 14 Millionen Euro und im nächsten Jahr 8 Millionen Euro kosten.
nd/rs/fs