Es stand seit Wochen in den Sternen geschrieben: Jetzt ist es offiziell. Nationalisten, Christdemokraten und Liberale wollen in Antwerpen die neue Mehrheit stellen. Über vier Wochen nach der Wahl kommt Bewegung in die festgefahrenen Beratungen. Vor der Kommunalwahl waren Sozialisten und Christdemokraten mit der gemeinsamen Stadtliste um Bürgermeister Patrick Janssens ein Anti-Bart-De-Wever-Bündnis eingegangen.
Die Rechnung ging allerdings nicht auf: Die N-VA ist größte Partei in Antwerpen geworden, kann aber nicht allein regieren. Zunächst wollten Sozialisten und Christdemokraten zusammen bleiben; forderten sogar, dass die Grünen mit ins Boot geholt werden. Inhaltlich schien das unmöglich, die Gespräche waren festgefahren.
Am Mittwoch dann erklärte die SP.A das Ende der Stadtliste. Die Christdemokraten wollen nach eigener Aussage darauf achten, dass der neue Bürgermeister De Wever keinen antisozialen Kurs fährt. Kritiker befürchten eine rechts-konservative Politik und die massive Rückkehr von König Auto ins Stadtzentrum. Grüne und Sozialisten sprechen von einem „Schritt zurück" für Antwerpen.
Bild: Kristof Van Accom (belga)