Seit dem späten Nachmittag empfangen sie bereits zum zweiten Mal in dieser Woche führende Vertreter der Arbeitgeber und Gewerkschaften.
Um den Haushalt des kommenden Jahres gemäß den EU-Richtlinien in der Spur zu halten, muss die Regierung rund vier Milliarden Euro an Einsparungen und Neueinnahmen finden. Offiziell sind diesbezüglich noch immer keine Entscheidungen gefallen, doch scheinen sich einige Maßnahmen abzuzeichnen.
Dazu gehört eine Amnestie für Steuersünder, denen gegen eine geringe Buße die Möglichkeit eingeräumt wird, im Ausland angelegtes Schwarzgeld nach Belgien zu bringen. Die dadurch erhoffte Einnahme für die Staatskasse dürfte mindestens 500 Millionen Euro betragen.
Diskutiert wird angeblich auch noch immer über eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes von 21 auf 22 Prozent, was rund eine Milliarde bringen würde.
Etwa zwei Milliarden würde der Staat durch das einmalige Überschlagen einer Lohnindexierung sparen. Auch das ist anscheinend noch immer im Gespräch, obwohl die Gewerkschaften dies als Kriegserklärung auffassen und mit Streiks zu reagieren drohen. Vermutlich werden sie dies bei dem Zusammentreffen mit der Regierung wiederholen.
Die Arbeitgeberseite würde ihrerseits einen Indexsprung zwecks Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit begrüßen.
Bild: Benoît Doppagne (belga)
Das Überschlagen einer Lohnindexierung ist ein Tabu welches es gilt zu verteidigen (hier sind die Gewerkschaften
gefordert). Was soll die arbeitende Bevölkerung sich denn noch alles gefallen lassen. Sparen ist angesagt und
bitte bei der Lohnpyramide oben anfangen!!!