König Albert wird heute seine Beratungsgespräche zunächst mit Vertretern der Sozialpartner fortsetzen. Gestern hatte cdH-Präsidentin Milquet nach ihrer Unterredung mit dem König darauf gedrängt, dass bis zum Montag eine Lösung gefunden sein müsse. Insbesondere die CD&V will aber zunächst Garantien von Seiten der Frankophonen über eine Weiterführung der Staatsreform, bevor die Partei in einen Dialog der Gemeinschaften des Landes unter Führung des flämischen Ministerpräsidenten Peeters und seines wallonischen Amtskollegen Demotte einwilligt. In diesem Falle könne die Regierung Leterme weiter im Amt bleiben und sich den sozio-ökonomischen Problemen widmen, verlautete nach einer Parteiversammlung der flämischen Christlich-Sozialen. Die frankophonen Parteien fordern ihrerseits eine Einbeziehung der Region Brüssel-Hauptstadt in die Verhandlungen über eine weitere Föderalisierung des Landes. Dies lehnen die Flamen jedoch ab.
Staatskrise: Weiter kein Ausweg in Sicht - König empfängt Sozialpartner zu Konsultationen
Vier Tage vor dem Nationalfeiertag ist ein Ausweg aus der derzeitigen Staatskrise weiter nicht in Sicht.