In dem Bericht heißt es, die Fundamente des Militärs seien nicht gesund. Weiter ist die Rede von politischer Verwahrlosung und Führungslosigkeit. Auf Basis von Zahlen zeichnet der Bericht ein dunkles Bild von den Streitkräften.
Im einzelnen geht es um strukturelle Probleme bei Personal, Material, Haushalt und Führung. Allein in diesem Jahr fehlen dem Militär dem Bericht zufolge 2.000 Soldaten. Ende 2014 sollen es bereits 3.000 sein.
Verteidigungsminister De Crem wies die Kritik zurück und verwies auf die in den vergangenen Jahren vollzogenen Reformen, durch die ein Kurswechsel eingeläutet worden sei.
ACMP schließt sich Kritik an
Nach dem Bekanntwerden von dem internen Bericht hoher Offiziere hat sich die neutrale Gewerkschaft der Armee, ACMP, der Kritik angeschlossen. Die Gewerkschaft ist enttäuscht von den bisherigen Armeereformen.
So seien die Streitkräfte in den letzten zehn Jahren um 10.000 Mann verringert worden. Andererseits hätten sie noch nie so viele Aufträge erfüllen müssen wie in den letzten Jahren. Was die Soldaten bräuchten, sei eine deutliche Vision der Zukunft.
Die ACMP vermutet, dass ganz bewusst bei der Verteidigung gespart wird, um ein Chaos zu schaffen und so nachfolgende Entscheidungsträger vor die Unmöglichkeit zu stellen, noch eine glaubwürdige Außenpolitik zu machen. Auf diese Weise würde die Regierung Di Rupo das Ende Belgiens vorwegnehmen.
belga/sh - Bruno Fahy (belga)