Erinnern wir uns: Die Belfius Bank wurde erst letztes Jahr aus der Dexia herausgekauft. Stolze vier Milliarden Euro legte die Regierung dafür auf den Tisch. Damit konnten die fast 6.000 Mitarbeiter der Bank unter dem neuen Namen Belfius ihren Job behalten.
Inzwischen jedoch machen sich Sanierungszwänge bemerkbar. Um ihr finanzielles Gleichgewicht zu wahren, sieht die Bank sich gezwungen drastisch durchzugreifen: 920 Stellen sollen in den nächsten vier Jahren gestrichen werden. Allerdings will die Bank im gleichen Zeitraum 250 junge Mitarbeiter einstellen, so dass unter dem Strich 670 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Doch das ist nicht alles, denn auf Beschluss des Verwaltungsrates muss Belfius mindestens 210 Millionen Euro sparen. Deshalb ist neben dem Personalabbau auch eine Lohnverringerung von zehn Prozent vorgesehen und die Zahl der Mitglieder des Direktionsausschusses wird von neun auf sieben reduziert.
Was den Stellenabbau betrifft, heißt es zwar, dieser solle über sogenannte natürliche Abgänge, also in erster Linie durch Frühpensionen erreicht werden, doch befürchten die Gewerkschaften, dass es auch zu Entlassungen kommen könnte, um das gesteckte Ziel zu erreichen.
belga/mh - Archivbild: Elisabeth Callens (belga)