Von der Maßnahme betroffen sind demnach 156 Arbeiter und 62 Angestellte.
Weil der Konzern wegen der asiatischen Billig-Konkurrenz weiter unter Druck gerät, hatte Philips im September den Abbau von über 2.000 Stellen weltweit angekündigt.
Die Fabrik in Turnhout ist der größte Leuchtmittel-Hersteller von Philips in Europa. Hier arbeiten 1.500 Personen. Es werden vor allem sogenannte Hochdrucklampen produziert. Die werden für die öffentliche Straßenbeleuchtung gebraucht, in Fußballstadien und in Sporthallen.
Die belgische Fabrik wirft nach Angaben der Wirtschaftszeitung De Tijd sogar Gewinn ab. Im vergangenen Jahr waren es über 90 Millionen Euro. Jedoch gilt die Technologie als nicht zukunftsfähig. Anders als die neue LED-Technik. Die lässt Phillips aus Kostengründen aber vor allem in China produzieren.
Im Juni waren bereits 130 Angestellte entlassen worden. Der belgische Standort verliert also insgesamt 358 Mitarbeiter und damit jeden fünften Beschäftigten. Die meisten Jobs sollten in der Sparte Beleuchtung wegfallen. Bereits vor vier Jahren waren in Belgien 500 Stellen gestrichen worden.
Die Gewerkschaften machen ein schlechtes strategisches Management verantwortlich für die Arbeitsplätze, die in Turnhout dieses Jahr verloren gehen. Die Auslagerung der Produktion von LED-Lampen nach Südostasien bringe dem Konzern nur einen Zusatzgewinn von 4%, hieß es. Beschäftigte und Gewerkschaftsvertreter äußerten die Befürchtung, dass die Philips-Niederlassung trotz der Beschwichtigungen von Seiten der Direktion in ihrer Existenz bedroht sei.
belga/vrt/alk/jp - Bild: Dirk Waem (belga)