CD&V-Vizepremier Steven Vanackere fordert, dass jede Regierungspartei zur Haushaltskonsolidierung ihre Tabus brechen müsse. Dazu zähle auch ein sogenannter Indexsprung. Dabei wird die Lohnanpassung durch den Index einmalig ausgesetzt. Das sagte Vanackere am Rande der Haushaltsberatungen.
Laut Vanackere seien die nötigen Einsparungen von mehr als drei Milliarden Euro so umfangreich, dass einzelne Maßnahmen nicht ausreichten. Die Anpassung der Löhne an die Lebenshaltungskosten in diesem Jahr wäre von einem Aussetzen ohnehin nicht betroffen.
Die christliche Gewerkschaft hatte heute Morgen damit gedroht, sich aus den Tarifverhandlungen zurückzuziehen, wenn die Lohnindexierung einmalig ausgesetzt werde. Die Arbeitgebervereinigung VBO verlangt unabhängig vom Sparkurs der Regierung eine Reform des Lohnindex. Die Arbeitgeber beklagen die im europäischen Vergleich zu hohen Lohnkosten in Belgien.
vrt/belga/okr - Bild: Nicolas Lambert (belga)
Die Lohnindexierung ist auf jeden Fall beizubehalten. In den Nachbarländern steigen durch Streiks und Tarifverhandlungen ja auch die Löhne. Zudem ist der Lohnindex die automatische Anpassung der Löhne an die Inflation. Somit steigt ja der Reallohn für den kleinen Angestellten um keinen Cent!!!
EINE AUSSETZUNG DER LOHNINDEXIERUNG KÄME EINER KAPITULATION DER GEWERKSCHAFTEN GLEICH.