Die Haushaltsberatungen gestalten sich - wie erwartet - schwierig. Der Vorschlag von PS-Vizepremierministerin Laurette Onkelinx, die EU-Spur zu verlassen und einfach weniger zu sparen, wird allgemein verworfen.
Es bleibt also dabei: Das Haushaltsdefizit soll im kommenden Jahr auf 2,15 Prozent gedrückt werden. Bislang hieß es, dafür seien 3,7 Milliarden Euro nötig, jetzt ist von immer noch stolzen 3,4 Milliarden die Rede. Hintergrund: Die Föderation Wallonie-Brüssel hat 300 Millionen mehr gespart als verlangt.
Weil sich die Beratungen in die Länge ziehen, hat Premier Di Rupo sogar eine Asienreise abgesagt. Optimisten wollen nicht ausschließen, dass Di Rupo am kommenden Dienstag, also am 6. November, den Haushalt in der Kammer vorstellt. Dieser Termin wurde aber nicht bestätigt.
Neben der Haushaltssanierung wird auch erwartet, dass die Regierung ein sozial-wirtschaftliches Konzept mitbringt, Maßnahmen zur Neuordnung des Arbeitsmarktes und um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Bild: Nicolas Lambert (afp)