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Dunkle Wolken über Ford Genk - Zukunft: Unbekannt

23.10.201212:22
Der Ford Mondeo wird weiter in Genk produziert
Der Ford Mondeo wird weiter in Genk produziert

10.000 Menschen und ihre Familien bangen in diesen Tagen um ihre Zukunft. In den Ford-Werken in Genk stehen die Zeichen auf Sturm. Für Mittwoch hat die Direktion eine außerordentliche Sitzung des Betriebsrates angekündigt. Die Tagesordnung ist nicht bekannt, Beobachter rechnen aber mit dem Schlimmsten.

Emotionale Achterbahn. Was die Mitarbeiter von Ford-Genk da über sich ergehen lassen müssen, das grenzt an Psychoterror, meinte sinngemäß schon die Zeitung Het Nieuwsblad. Das gilt für die letzten Jahre, aber noch mal verstärkt für die letzten Wochen.

Die Zukunft von Ford Genk steht immer mal wieder zur Disposition. 2003 sah es gar so aus, als sei die Fabrik angezählt: Einer radikalen Umstrukturierung fielen 3.000 Arbeitsplätze zum Opfer. Das ist der Anfang vom Ende, befürchteten viele.
Das Werk fing sich, man bekam wieder neue Modelle, am Ende mussten gar wieder Mitarbeiter eingestellt werden. Das Werk hatte die Kurve gekriegt. Dachte man ...

Doch auch zuletzt schien nichts auf eine drohende Katastrophe hinzudeuten. Am 18. September kamen die Gewerkschaften freudestrahlend aus dem Ford-Europa-Sitz in Köln zurück: Genk bekomme den neuen Mondeo, auch die neuen Versionen der Modelle S-Max und Galaxy sollten in Limburg produziert werden. Damit würden jährlich 225.000 Neuwagen in Genk vom Band rollen: eine Lebensversicherung.

Alles gut ... Uff! Fehlalarm ... Durch die amerikanische Presse waren nämlich um die gleiche Zeit Spekulationen gegeistert, wo einer drohenden Schließung die Rede gewesen war. Allerdings erfuhren die Arbeitnehmer bei der Gelegenheit auch, dass sie in Kurzarbeit geschickt werden sollten. Absatzschwierigkeiten...

Wir haben der Direktion gegenüber damals aber unsere Bedenken geäußert, sagte der FGTB-Vertreter Rohnny Champagne in der VRT: Missbraucht nicht die fünf Wochen, in denen das Werk stillliegt, um das Werk zuzumachen. Damals habe man ihm aber versichert, dass man die Zeit nutzen wolle, um erforderliche Umbauarbeiten vorzunehmen.

Neuwagenmarkt eingebrochen

Das war der Stand der Dinge, bis am Montag eine Einladung in die Gewerkschaftsbriefkästen flatterte: für Mittwochvormittag wird eine außerordentliche Sitzung des Betriebsrates angekündigt. Tagesordnung: Unbekannt. Das habe die Gewerkschaften schon überrascht, sagt Champagne. Und er sehe da nur einen möglichen Tagesordnungspunkt: die wirtschaftliche Situation bei Ford.

Er wisse zwar nicht, was die Zukunft bringt, aber er habe da durchaus ein mulmiges Gefühl. Wegen der Lage auf dem europäischen Neuwagenmarkt. Der ist nämlich in den letzten Wochen und Monaten dramatisch eingebrochen. Das betrifft in besonders schlimmem Maße Ford und vor allem den Bereich Mittelklasse-Fahrzeuge - also genau die Modelle, die in Genk montiert werden.

Hinzu kommt aber noch eine weitere Tatsache, die man nur als böses Omen sehen kann: Im Anschluss an die Betriebsratssitzung will die Ford-Europa-Direktion nämlich umgehend mit der Flämischen Regierung zusammentreffen. Das mache sie bestimmt nicht, um den nächsten Weihnachtsbaum auszusuchen, so formulierte es schon ein Branchenkenner. Das Prozedere riecht vielmehr nach einem drohenden Paukenschlag.

Der flämische Ministerpräsident Kris Peeters hatte von Anfang an dem Braten nicht getraut. Schon als die Gewerkschaften vor einem Monat ihr Werk als 'erstmal wieder gerettet' betrachteten, hatte Peeters die Feierlaune getrübt, als er daran erinnerte, dass Ford-Genk unbedingt langfristige Perspektiven brauche. Denn im direkten internationalen Vergleich könne der Standort Belgien nicht mithalten, sagt Peeters. Hierzulande seien die Energiepreise und auch die Lohnkosten einfach zu hoch. Zwar habe die Föderalregierung in der Vergangenheit schon Maßnahmen ergriffen, die insbesondere Schichtarbeit günstiger gemacht haben. Das reiche aber nicht, da müsse noch deutlich nachgebessert werden.

Indexsprung

Damit schießt Peeters den Ball ins Föderale Lager. Und die Regierung Di Rupo ist im Zuge ihrer Haushaltsberatungen genau mit diesen Themen befasst: Wie kann man die Staatsfinanzen sanieren, ohne die Wirtschaft und die Kaufkraft abzuwürgen? Diese Frage gilt es zu lösen, wobei sie eigentlich der Quadratur des Kreises gleichkommt. Immer häufiger ist hier etwa von einem möglichen Indexsprung die Rede.

Das würde bedeuten, dass die automatische Kopplung der Löhne an die steigenden Lebenshaltungskosten würde für einen Moment lang ausgesetzt würde. Andere sähen das System am liebsten gleich abgeschafft.
Die Kosten müssen runter, bekräftigt aber der flämische Ministerpräsident, sonst droht insbesondere die flämische Industrie buchstäblich auszubluten.

In der Zwischenzeit gilt das Prinzip Hoffnung: Bei Ford Genk arbeiten derzeit 4.600 Menschen, hinzu kommen noch einmal 5.000 Mitarbeiter in Zulieferbetrieben. Und er würde ja gerne diese Menschen beruhigen, sagt Peeters, er könne es aber nicht. Wir können nur hoffen, dass Ford-Europa nicht die Schließung des Standortes Genk bekanntgeben wird. Der Rest liege nicht in seiner Hand.

Da hört man eine gewisse Ohnmacht heraus. Tun können wir nichts, räumt auch der FGTB-Mann Champagne ein. Er habe zwar keine Glaskugel, aber eins sei klar: Wenn Ford eine Entscheidung getroffen hat, dann steht die fest. Dann kann da niemand mehr etwas dran ändern.

Bild: belga

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