Was Bart De Wever nicht geschafft hat, dafür sorgen die Frankophonen jetzt selbst...
Die Kommunalwahlen hätten keine nationale Bedeutung, hatte allen voran Premierminister Di Rupo gebetsmühlenartig wiederholt. Auch, als die N-VA die Wahl in Flandern mit fliegenden Fahnen gewann, hielt man auf frankophoner Seite an dieser Maxime fest.
Dann aber folgte die Phase der Koalitionsbildung in den Brüsseler Gemeinden. Und da fliegen inzwischen buchstäblich die Fetzen. Erst ließ die PS in Brüssel Stadt die CDH fallen. Daraufhin wandte sich die CDH in Molenbeek von den Sozialisten ab. PS-Altmeister Philippe Moureaux muss die Zeche zahlen: Moureaux, ein politisches Schwergewicht, verliert seine Bürgermeisterschärpe.
Und dieser Nervenkrieg dürfte dann plötzlich durchaus 'nationale Folgen' haben, glauben Beobachter. Die Zeitungen Le Soir und De Morgen sehen den Bruch zwischen PS und CDH vollzogen. Die CDH suche den Schulterschluss mit der liberalen MR. Sichtbar sei das nicht nur in Brüssel, sondern auch in der Wallonie. Es sei denkbar, dass beide Parteien planen, die PS bei der Föderal- und Regionalwahl 2014 in die Opposition zu drängen, schreibt Le Soir. Das Klima in der Föderalregierung sei jedenfalls nachhaltig vergiftet.
Archivbild: Eric Lalmand (belga)
Na ja, aber die um Tielemans haben angefangen, wie heisst es so treffend: "Wie du mir, so ich dir" - die PS hat sich selbst in die Bedrouille geritten...
"Wer Anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein"
... und das alles auf Kosten der innenpolitischen Stabilität Belgiens!
"Nimmst du mir mein Schüppchen weg, dann nehme ich dir dein Schüppchen weg"!
Sandkastenspiele! Mein Gott, muss es uns gut gehen...