Der wallonische Innenminister Paul Furlan hat die Computerwahl erneut in Frage gestellt. Die Bilanz der elektronischen Wahl sei zwar insgesamt positiv zu bewerten, allerdings habe sich das System als zu teuer und zu unzuverlässig herausgestellt. Furlan will zur traditionellen Papierwahl zurückkehren.
Belgien sei ohnehin das letzte Bollwerk der Computerwahl in Europa, sagte Furlan in Brüssel. Europaweit kritisierten Bürgerinitiativen damit verbundene Demokratiedefizite, weil das System von außen manipuliert werden könne. Eine Computerwahl sei zudem vier bis fünf Mal so teuer wie die gewöhnliche Prozedur.
In Brüssel, wo die Computerwahl viele Befürworter hat, war am Wochenende eine neue Software erprobt worden, die in den nächsten Monaten genauer analysiert wird. Erste Feststellungen hätten aber bereits die Überlegenheit eines Urnengangs per Wahlzettel belegt, sagte Furlan.
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