In Antwerpen stellt die nationalistische N-VA den Bürgermeister: Bart De Wever gewann das Duell gegen den amtierenden Bürgermeister Patrick Janssens (SP.A) mit 37 Prozent. Allerdings braucht die N-VA einen Koalitionspartner. Noch ist unklar, wer das sein wird.
Bart De Wever richtete einen Appell an Elio Di Rupo und die frankophonen Politiker: "Schaut genau hin, nehmt Eure Verantwortung und bereitet zusammen mit uns die konföderale Reform vor".
De Wever spricht nicht ausdrücklich von der Spaltung des Landes oder von flämischer Unabhängigkeit - eine Konföderation liefe aber darauf hinaus, das wäre nämlich ein eher loser Verbund von eher eigenständigen Teilstaaten.
Für die Liberalen von der OpenVLD und den rechtsgerichteten Vlaams Belang war der Wahlsonntag kein guter Tag. Beide müssen zum Teil starke Verluste verkraften.
In der Region Brüssel hat die Trennung der liberalen MR von ihrem vom nationalistischen Bündnispartner FDF dazu geführt, dass in einigen Gemeinden die Karten neu gemischt werden müssen. In Schaerbeek konnte sogar FDF-Bürgermeister Bernard Clerfayt sein Amt klar verteidigen. Das künftige Gemeindekollegium der Stadt Brüssel wird sich aus acht PS/SP.A- und vier MR/Open VLD-Repräsentanten zusammensetzen. Freddy Thielemans kann Bürgermeister bleiben.
rtbf/vrt/jp - Bild: Dirk Waem (belga)