
Die belgischen Generalstaatsanwälte sin besorgt: Betrugs-, Geldwäsche- und Korruptionsfälle in Belgien verlaufen immer wieder im Sand. Betrüger haben leichtes Spiel und werden nicht ausreichend verfolgt.
Der Grund: Personalmangel bei der Polizei. Die Ermittlungsdienste seien dramatisch unterbesetzt, beklagen die Generalstaatsanwälte in ihrem Jahresbericht. Die Fahndungen seien mühselig und ineffizient. Ergebnis: Betrüger im großen Stil haben so gut wie freie Hand.
Die Polizeigewerkschaften teilen die Ansicht der Generalstaatsanwälte. Sie hoffen allerdings auf Besserung, weil Innenministerin Joëlle Milquet 1.400 neue Beamte pro Jahr versprochen hat.
Landet ein Betrugsfall eines Tages doch vor Gericht, gehen die Probleme weiter, so die Generalstaatsanwälte. Die Prozeduren seien kompliziert und langwierig, so dass Verjährungsfristen regelmäßig ablaufen.
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