Der Umbau ist radikal. Die Hauptzentrale in Strombeek-Bever wird umstruktriert. Das Verteilerzentrum in Tongeren, die sechs Geschäfte in Flandern und das Callcenter in Eupen werden geschlossen. Das verlautete bei einer außerordentlichen Betriebsratssitzung, wie FGTB-Sekretär Eddy Graller mitteilte.
Im Verteilerzentrum Tongeren ist das Personal bereits informiert worden. Es herrscht große Niedergeschlagenheit. Insgesamt 219 von 289 Arbeitsplätzen sollen abgebaut werden. Mit dabei: das Callcenter in Eupen. Am Standort an der Herbesthaler Straße arbeiten rund 65 Menschen.
Im Jahr 2000 hatte Staples das Callcenter in Eupen eröffnet. Wegen der Mehrsprachigkeit der ostbelgischen Bevölkerung hatte man sich für den Standort entschieden und aus diesem Grund ein Callcenter in Hamburg geschlossen.
Ursprünglich war das Ziel, in Eupen bis zu 400 Mitarbeiter zu beschäftigen. Eine Zahl, die aber nie realisiert wurde. In Amerika ist Staples Marktführer für Bürobedarfsartikel. Mit Umstrukturierungen will man weltweit Kosten senken und die Profitabilität erhöhen. Die Maßnahmen sollen die Kosten weltweit um 250 Millionen US-Dollar senken. Das Personal in Eupen soll offiziell erst am Montag informiert werden.
Das Unternehmen Staples Belgium beschäftigt annähernd 290 Mitarbeiter. Die FGTB-Gewerkschaft reagierte mit Erstaunen auf die Ankündigung des Unternehmens. Die Stellenstreichungen sollen im ersten Halbjahr 2013 erfolgen. Nach Gewerkschaftsangaben nannte die Direktion die schlechte Konjunktur und den Rückgang des Verkaufs von Büroeinrichtungen als Gründe für die Maßnahme.
belga/cd/vk - Bild: Shawn Thew (epa)