Unmittelbarer Anlass für die Ermittlungen in dieser Sache war ein Vorfall im vergangenen Jahr in Somalia.
Den Anfang machte eine Reihe von Hausdurchsuchungen in gleich sechs Brüsseler Stadtvierteln. Dabei wurden unter anderem Dokumente und auch Informatik-Material sichergestellt. Sieben Männer wurden zudem festgenommen: Sie hätten marrokanische beziehungsweise afrikanische Wurzeln. Auch ein Belgier sei unter ihnen, hieß es in einem Kommuniqué der Föderalen Staatsanwaltschaft.
Den Festgenommenen wird vorgeworfen, eine Rekrutierungszelle gebildet zu haben. Im Klartext: Sie sollen versucht haben, junge Muslime für den Heiligen Krieg zu begeistern, sie zu radikalisieren, um sie dann in Kampfgebiete zu schicken.
Quasi das lebendige Resultat dieser Arbeit war im August vergangenen Jahres ans Licht gekommen: An der Grenze zwischen Kenia und Somalia war ein Mann aufgegriffen worden, der am Horn von Afrika für die islamistischen "Al-Shabaab"- Bewegung in den Krieg ziehen wollte. Al-Shabaab bekennt sich zum Terrornetzwerk El-Kaida.
Das Pikante: der Mann mit marokkanischen Wurzeln hatte die belgische Staatsangehörigkeit. Die Föderale Staatsanwaltschaft, die für die Terror-Bekämpfung zuständig ist, nahm Ermittlungen auf. Und es seien diese Ermittlungen gewesen, die es erlaubt hätten, die Brüsseler Zelle zu enttarnen.
belga/cd