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Die Kirche mache die Opfer sexuellen Missbrauchs mundtot, so der Vorwurf. Sie versuche alles, um Prozesse wegen Vertuschung und Amtsmissbrauch zu verhindern. Zwei Klauseln in der Vereinbarung zwischen den Missbrauchsopfern und der Kirche haben Renaat Landuyt aufhorchen lassen.
Klausel Nummer eins: Das Opfer verpflichtet sich, nicht mehr über den sexuellen Missbrauchsfall zu reden. Und Klausel Nummer zwei: Das Opfer sieht davon ab, weitere Schritte gegen jegliche Instanz der katholischen Kirche zu unternehmen. "Das steht im krassen Gegensatz zum Gesetz", sagt der Abgeordnete.
Renaat Landuyt ist Mitglied des Parlamentsausschusses zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Die Bischöfe hielten sich nicht an ihre Vereinbarung, so Landuyt. Sie seien dabei, die Missbrauchswelle ein zweites Mal zu vertuschen. Landuyt will, dass die Schlichtungsstelle der katholischen Kirche die Vertragstexte nachbessert. Außerdem möchte er den zuständigen Kammerausschuss so schnell wie möglich zu einer Sondersitzung zusammenrufen.
Bild: Kurt Desplenter (belga)