Nach dem 24-stündigen Streik diese Woche gibt es bei der belgischen Eisenbahn neue Hoffnung auf eine Beilegung des Konflikts über die neue Struktur der SNCB.
Nach Ablauf eines Treffens mit dem zuständigen Minister Magnette hieß es seitens der Gewerkschaften, der Minister habe sich bereit erklärt, ihre Argumente näher zu untersuchen. Letzte Woche sei die Situation total blockiert gewesen, jetzt sei man wesentlich zuversichtlicher.
Auch Minister Magnette selbst äußerte sich zufrieden und appellierte erneut, die Verhandlungen in einer konstruktiven Atmosphäre weiter zu führen. Das nächste Treffen ist bereits für kommenden Dienstag vorgesehen.
Bei der Kontroverse geht es bekanntlich darum, ob die Bahn eine zweiteilige Struktur bekommt, nämlich eine für den Transport und eine für die Infrastruktur, so wie es Minister Magnette vorschlägt, oder ob die drei heutigen Abteilungen dem Wunsch der Gewerkschaften entsprechend zu einer Einheit verschmolzen werden.
Trotz der gestern erzielten Annäherung zwischen diesen Standpunkten kündigten die Gewerkschaften für Donnerstag und Freitag nächster Woche weitere Aktionen an. Diesmal geht es allerdings nicht um einen Streik, sondern um eine Sensibilisierungsaktion, bei der die Reisenden über die Absichten und die Beweggründe der Gewerkschaften informiert werden sollen.
nd/est - Bild: Olivier Vin (belga)