Die Demokratische Republik Kongo beorderte ihren Botschafter in Brüssel zur Berichterstattung zurück. Außerdem schließt sie das Konsulat in Antwerpen. Die Regierung in Kinshasa reagierte damit auf wiederholte kritische Äußerungen von Außenminister Karel De Gucht. Dieser hatte zuletzt bei seinem China-Besuch abermals Kritik an den kongolesischen Behörden geübt. Unter anderem hatte er erklärt, angesichts der über 200 Millionen EURO Entwicklungshilfe für den Kongo habe Belgien die moralische Verpflichtung, seine Meinung zu den Ereignissen im Kongo zu äußern.
Die kongolesische Regierung protestierte entschieden gegen diese Aussage und bezeichnete sie als Einmischung in die inneren Angelegenheiten. De Gucht hatte die Kongolesen bereits im April verärgert, als er in Kinshasa die dort herrschende Korruption und die Privilegien einzelner Personen anprangerte.
Demokratische Republik Kongo ruft Botschafter zurück
Zwischen Belgien und der ehemaligen Kolonie Kongo ist es zu einem schweren diplomatischen Zerwürfnis gekommen.