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Kurz vor den Kommunalwahlen steigt die Nervosität

27.09.201217:50
Bart De Wever
Bart De Wever

Die Spannung steigt. Das treibt mitunter die buntesten Blüten. Jüngstes Beispiel: Das flämische Nachrichtenmagazin "Knack" veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe ein Interview, das man gerne mit Bart De Wever geführt hätte. De Wever ließ sich jedoch entschuldigen, woraufhin "Knack" nur die Fragen veröffentlichte, ohne Antworten.

Ein Interview ohne Antworten, ein Kleinkrieg um vermeintliche Vorwahlabkommen, ein Parteivorsitzender, der seiner eigenen Partei inhaltliche Leere bescheinigt, eine Regierung, die pauschal als "marxistisch" gebrandmarkt wird. Mit jedem Tag, an dem die Kommunalwahlen näher rücken, steigt sichtbar die Spannung. Und das sorgt mitunter für recht bizarre Szenen.

Beispiel: die fast schon zu ehrliche Antwort von Etienne Schouppe. Der wurde auf einer flämischen Internet-Seite mit den Worten zitiert, dass es wohl seiner Ansicht nach in 275 der 308 flämischen Gemeinden Vorabkommen gebe. In der VRT wiederholte er seine Aussage, allerdings etwas nuancierter.

Hier spricht der alte Hase

Schouppe ist seit langem dabei, war zwischenzeitlich auch schonmal CD&V-Chef. Was er da sagt, das entspricht wohl mit Sicherheit einer gewissen Realität. Nur mag sich das aus seinem Mund so anhören, dass vor allem seine Partei, also die CD&V, aktiv damit beschäftigt ist, die kommunalen Mehrheiten zu bilden bevor der Wähler gesprochen hat. Jedenfalls gab sich der jetzige CD&V-Chef Wouter Beke die größte Mühe, die Sache danach wieder gerade zu biegen. Über Twitter ließ Beke verlauten, dass es doch normal sei, dass sich die Partei beschnupperten; das letzte Wort habe aber "natürlich" der Wähler.

Eben dieser Wouter Beke hätte aber offensichtlich mitunter selbst einen Ausputzer nötig. In einem Interview mit der Gratiszeitung "Metro" hat Beke jedenfalls ein kurioses Eingeständnis gemacht. Die Frage lautete: "Sind sie mit der Kritik einverstanden, wonach die CD&V inhaltlich keine klare Linie hat?" Bekes Antwort: Ja! Anders gesagt: Beke gibt zu, dass seine Partei eigentlich keinen Plan hat. Das ist eigentlich nicht mehr und nicht weniger als eine politische Bankrotterklärung.

Klar, dass sich da vor allem einer die Hände reibt: N-VA-Chef Bart De Wever, der nicht nur das Bürgermeisteramt in Antwerpen anstrebt, sondern in den Kommunalwahlen einen regionalen, um nicht zu sagen nationalen Test sieht. Die Geschichte mit Schouppes Vorwahlabkommen hat De Wever jedenfalls schon auf sich bezogen: Schouppe habe letztlich zugegeben, dass überall Allianzen geschmiedet würden gegen die N-VA: Der CD&V gehe es darum, ihrer Macht zu behalten und die N-VA in die Opposition zu drücken. Dass Wouter Beke das danach gerade gebogen habe, zeige doch, wie sehr die CD&V von Panik erfasst worden sei.

Allianzen gegen die N-VA?

Schouppe will das so nicht gesagt haben. Im Gegenteil: Es gebe stellenweise noch lebhafte Kontakte zwischen beiden Parteien, sagte Schouppe.

Doch ist das eigentlich schon nicht mehr wichtig. De Wever hat seinen Treffer gelandet. Und die Karawane zieht weiter.

Bart De Wever hat sich aber nicht nur in dieser Angelegenheit als "Meister des Gegenangriffs" erwiesen, wie ihn schon die Zeitung De Morgen bezeichnete. Da war ja noch besagte Geschichte mit dem Interview ohne Antworten. Das hat die flämische Wochenzeitschrift Knack in ihrer aktuellen Ausgabe veröffentlicht. Hintergrund: das Blatt war augenscheinlich pikiert, und zwar darüber, dass De Wever eine Interview-Anfrage abgelehnt hatte.

Auch hier wusste De Wever, den Spieß elegant umzudrehen. Es gebe Dutzende Interview-Anfragen. Es sei schlichtweg unmöglich, auf alle einzugehen. Statt dafür Verständnis zu haben, versuche Knack jetzt, ihn als einen Mann hinzustellen, der Debatten aus dem Weg gehe. Das allerdings treffe nur auf einen zu, nämlich auf seinen Konkurrenten, den amtierenden Bürgermeister Patrick Janssens.

Bei der Gelegenheit beklagte De Wever einmal mehr, wie voreingenommen gewisse Journalisten doch seien und auch so seiner Partei begegneten. Ein Meister des Gegenangriffs, eben...

Regierung Di Rupo "marxistisch"

Bei all diesen Reaktionen und Überreaktionen passt es fast schon ins Bild, dass die Regierung Di Rupo im Augenblick in flämischen Unternehmerkreisen als "marxistisch" durchgeht. Diese Einschätzung stammt ursprünglich von Luc Bertrand, dem Geschäftsführer der Antwerpener Holding Ackermans & van Haaren. Vielleicht nicht in der Formulierung wird sie aber zumindest in der Sache von anderen namhaften Unternehmern und auch vom flämischen Arbeitgeberverband Voka geteilt. Sie alle fühlen sich von der Föderalregierung im Stich gelassen, sehen sich zudem einer zunehmenden Besteuerungswut ausgesetzt.

Auch hier schwingen letztlich die Kommunalwahlen spürbar mit. Der Marxismus-Vorwurf trifft in Flandern nämlich nur vordergründig den sozialistischen Premier Di Rupo. Eigentliche Adressaten sind die rechtsgerichteten flämischen Kräfte in der Koalition, allen voran CD&V und OpenVLD. Und genau in deren Gewässern fischt auch die N-VA, der allen voran die Voka bekanntermaßen nahesteht...

Bis zur Kommunalwahl sind es noch zweieinhalb Wochen...

Archivbild: Kristof Van Accom (belga)

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