Premierminister Elio Di Rupo hat am Mittwoch in New York vor den Vereinten Nationen gesprochen. Er rief die Mitglieder der Organisation auf, den Konflikt im Osten des Kongos nicht zu vergessen.
Er forderte die kongolesische Führung auf, alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um die Rechtsstaatlichkeit in dem Land zu garantieren. Die belgische Regierung sei besorgt über das Wiederaufflackern von Gewalt im Kongo.
Di Rupo ging auch auf den Syrien-Konflikt ein. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, dem syrischen Volk beizustehen und erklärte, Präsident Assad müsse verschwinden.
Es war die erste Rede von Elio Di Rupo vor den Vereinten Nationen. Heute (Donnerstag) findet in New York ein Gipfeltreffen über Afrika statt. Daran wird Außenminister Reynders teilnehmen.
Di Rupo ruft Arbeitgeberschaft auf, Polemik zu beenden
Von New York aus rief Di Rupo Arbeitgeber und Gewerkschaften zu einer konstruktiven Zusammenarbeit auf. Er reagierte damit auf die Kritik aus Teilen der Arbeitgeberschaft, die sich von der Regierung nicht verstanden fühlen. Der Unternehmer Luc Bertrand hatte Elio Di Rupo und seinen Ministern vorgeworfen, sie würden eine marxistische Politik verfolgen.
Di Rupo verteidigte seine Regierung. Sie tue alles Mögliche, um die Wirtschaft in diesen schwierigen Zeiten wieder anzukurbeln. Er begreife die Besorgnis der Arbeitgeber, fordert sie aber gleichzeitig auf, weiterhin konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten. Die Polemik müsse ein Ende haben.
rtbf/belga/est - Bild: Benoit Doppagne (belga)
Den aufmerksamen Leser würde mit Sicherheit interessieren ob der Belgische Staat Waffenlieferungen der belgischen Waffenindustrie an Kongo zugelassen hat!
Dann würde Belgien eine moralische Mitschuld am Krieg in Ostkongo tragen.