Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion der Ministerien für Außenbeziehungen, Verteidigung, Gesundheit, Inneres und Entwicklungshilfe. Transportiert werden soll eine Wasseraufbereitungsanlage, Medikamente für 100.000 Menschen für drei Monate, 10.000 Kanister und 4.000 Zeltplanen.
Morgen früh sollen zwei Frachtmaschinen nach Bankok starten, von wo die Fracht Mittwoch mit einer gecharteten Iljuchin nach Rangun gebracht werden soll. Dort soll das Material an Vertreter von "Ärzte ohne Grenzen" übergeben werden. Die Organisation ist bereits seit längerer Zeit in Birma aktiv und verfügt somit über Bewegungsfreiheit, anders als die ausländischen Helfer, die jetzt in das Land kommen wollen und denen von der Militärjunta die Einreise verweigert wird.
Erstmals gewährte die Militärregierung in Birma ausländischen Diplomaten Zugang zu den besonders verwüsteten Regionen. Eine Gruppe diplomatischer Vertreter sei von Rangun aus mit dem Hubschrauber in einige Gebiete des Irrawaddy-Deltas geflogen worden, teilte ein japanischer Diplomat mit. Heute wird zudem der UNO-Nothilfe-Koordinator Holmes in Birma erwartet. Er soll die Verantwortlichen davon überzeugen, internationale Helfer zu den Opfern zu lassen.
Unterdessen hat der EU-Kommissar für Entwicklung, Louis Michel, seinen Birma-Besuch beendet. Er traf dort mit Regierungsvertretern zusammen, scheiterte aber offenbar mit seinem Bemühen, die Regierung dazu zu bringen, ausländische Helfer ins Land zu lassen. Wohl aber sei ihm zugesichert worden, die Visa-Anfragen ausländischer Sachverständiger, die von ihm unterstützt würden, zu prüfen.
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