Vande Lanotte erneuerte heute seinen Vorwurf, Electrabel täusche mit seiner Tarifpolitik die Kunden.
Frau Dutordoir hatte ihn zuvor mit den Worten zitiert, seine Attacken gegen Electrabel würden ihm im Wahlkampf helfen, und die Regierung fürchte einen Preiskampf, wenn Electrabel die Preise wirklich senke.
Dutordoir hatte gestern in mehreren Interviews Vande Lanotte "Populismus" und "Halbwahrheiten" vorgeworfen. Dabei verwies sie darauf, dass die Regierung keinen sicheren Rechtsrahmen schaffe, damit Electrabel investieren könne. Sie erinnerte an die Vereinbarung von 2009, die noch immer nicht umgesetzt sei.
Ihre Kritik gipfelte in dem Vorwurf, die Regierung wolle nicht, dass Electrabel die Preise senke, weil es dann für die Konkurrenten zu schwierig würde, mitzuhalten. Lieber wolle die Regierung Electrabel zum Atombeitrag zwingen, zur sogenannten atomaren Rente für abgeschriebene AKW's. Sie, Dutordoir, habe schon mehrfach vorgeschlagen, statt der Rente die Preise zu senken.
Dazu erklärte Vande Lanotte, Electrabel müsse beides, die Rente zahlen und die Preise senken.
Emily Hoyos, Co-Präsidentin bei Ecolo, stellte sich in einem TV-Interview die Frage, ob die Föderalregierung die Problematik überhaupt noch im Griff habe, und empfahl, frühzeitig Kontakt mit den Niederlanden aufzunehmen, wo es erfahrungsgemäß im Winter einen Stromüberschuss gebe.
Bild: Virginie Lefour (belga)